4×99 – Chief Wiggum und der Fall Springfield

Vier lange Jahre hat es gedauert, nun steht für Chief Wiggum und Anhang endlich Heimaturlaub in Springfield an während Skinner und Willie in New Orleans bleiben. Doch Springfield hat sich in ein unsicheres Nest verwandelt, in dem die Menschen Angst haben, auf die Straße zu gehen und dutzende Geschäfte Schutzgelder zahlen müssen. Nur im Polizeipräsidium herrscht ausgelassene Stimmung. Eddie und Polizeichef Lou haben das Telefon abgeklemmt, sind seit Wochen keine Einsätze mehr gefahren und kassieren munter Schmiergeld vom mysteriösen Mr. Bond, damit das auch so bleibt. Wiggum sieht, dass er und sein Team gebraucht werden, um Mr. Bond das Handwerk zu legen. Da der Rest des Teams aber fehlt, rekrutiert Wiggum für den Fall kurzerhand ähnliche Leute. Kirk van Houten nimmt wegen der ähnlich spärlichen Haarpracht Willies Rolle ein und Ned Flanders ersetzt Skinner, weil Wiggum ihn für mindestens genauso spießig hält.

Gemeinsam wollen sie Mr. Bond bei der Schmiergeldübergabe überraschen, jeder besetzt eine Tür des Lagerhauses, in das immer das Geld platziert wird. Schließlich erscheint Mr. Bond durch die von Kirk bewachte Tür, doch der muss gerade seine Schnürsenkel neu binden, knotet sich dabei versehentlich an einer Stromleitung fest, stolpert und lässt seine Taschenlampe fallen. Mr. Bond ist gewarnt und flüchtet bis sich Flanders ihm in den Weg stellt und versucht, ihn davon zu überzeugen, dass er Unrecht tut. Als Flanders Mr. Bond auch noch zur Beichte überreden will, schlägt dieser ihn k.o. und flieht. Als Wiggum sich über die Unfähigkeit der beiden beklagt, werfen Flanders und Kirk Wiggum vor, seine Tür doch gar nicht bewacht und stattdessen im Wagen Donuts gefuttert zu haben. Doch dabei hat sich Wiggum immerhin das Nummernschild von Mr. Bond notiert.

Wiggum kann den Halter des Fluchtwagens ermitteln: Mr. Bond ist niemand geringeres als Waylon Smithers. Wiggum bricht dessen Tür auf und versucht ihn zu verhaften während dieser in der Unterhose auf seiner Couch sitzt. Während Flanders Wiggum versucht zu erklären, dass er Smithers überhaupt nicht verhaften darf, stellt Kirk fest, dass Smithers noch elender lebt als er selbst und nie und nimmer die ganzen Schutzgelder haben kann. Schließlich gesteht Smithers: Er ist nur Handlanger für einen Gangster, der sich Dr. No nennt und den er selbst nur als Gestalt im Schatten kennt. Dr. No hat die einzig noch existierenden Stammzellen von Mr. Burns gestohlen und droht, sie zu vernichten, wenn Smithers ihm nicht hilft. Geplagt von der Schuld willigt er ein zu helfen, Dr. No das Handwerk zu legen.

Flanders schlägt vor, die erpressten Geschäftsbesitzer zu befragen, doch Smithers winkt ab: Diese haben immer nur ihn kennengelernt, wenn es um die Schutzgelder ging. Doch Wiggum glaubt daran, dass es ein Muster geben muss: „Bei Erpressung und anderen Mordfällen gibt es immer ein Muster!“. Während er an diesem arbeitet, zeichnet Kirk ein Phantombild nach Smithers Angaben, ist dabei aber so schlecht, dass es stattdessen wie eine Landkarte von Australien ausschaut. Sechs Stunden später glaubt Wiggum, das Muster gefunden zu haben: Verbindet man alle erpressten Läden in einer bestimmten Reihenfolge, so ergibt sich der Buchstabe Q – und eine Banane. Flanders braucht nur einen Blick, um ein anderes Muster zu finden: Solaranlagen, Windkraft, Energiesparlampen – alle Läden machen dem Kernkraftwerk Konkurrenz. Da wird Smithers mit Blick auf die lange Nase Australiens das Ungeheure klar: Mr. Burns ist selber Dr. No und hat Smithers nur ausgenutzt. Zwar kann er Mr. Burns nichts übel nehmen, aber da dessen Stammzellen nun gar nicht in Gefahr sind, steigt er sofort aus dem Schutzgeldgeschäft aus.

Wiggum feiert die Befreiung der Stadt als seinen persönlichen Erfolg, was Flanders so ärgert, dass er aus dem Team aussteigt. Und als Kirk sich einmal mehr die Schnürsenkel ans Stuhlbein gebunden hat, ist Wiggum klar: Mit solchen Stümpern kann er nicht arbeiten. Er muss zurück nach New Orleans!

Ich habe mich vier Staffeln lang ferngehalten, die Serie zu nah an Die Simpsons zu rücken. Sowas versackt schnell in Nostalgie und plötzlich sieht man eine Stunde Picard und Riker beim Pizzabacken zu, weil sich die Autoren zu sehr an der Gelegenheit berauscht haben. Aber für den vierten und vorerst letzten Film, zumal nach einer Staffel, die einen absoluten Umbruch mit sich bringt und das bekannte Umfeld austauscht, bot es sich einfach mal an.

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