2×04 – Im Mondschatten
Bisher bei Fish: Marina recherchiert zu den Geschehnissen vor 26 Jahren. Ava leitet den Nachtblauen Zirkel, der ein halbes Dutzend Frauen von Menschenhändlern befreit, denen auch Lennox auf der Spur ist. Erin sucht auf einem Steinbruch nach geeignetem Werkzeug. Und Paisley gehört mittlerweile ein internationaler Seelogistik-Konzern.
Heute.
Eine Pflegerin führt Marina zum Zimmer von Scott Johnstone. Der alte Mann steht am Fenster, schaut nach draußen und raucht Zigarette, sein Aschenbecher quillt über. Er erzählt wie Malcolm Davidson ihn zur Wache abholte, wie er für Erin Forbes die Leiche von Brianna identifizieren musste. Scott driftet ab in Verschwörungstheorien. Er glaubt, die Polizei habe nie ein Interesse gehabt, den Fall zu klären. Marina solle mit Ava reden, Ava wisse alles, Ava sei verantwortlich für alles. Als Marina ihn auf die vielen Toten anspricht, die bereits viele Jahre zuvor ermordet wurden, lässt Scott sie des Raumes verweisen.
Ava und ihr Gefolge steht mit den befreiten Frauen am Teich. Es ist Nacht, der Vollmond scheint durch das Geäst. Ava ruft nach der Macht, sich von den Unterdrückern zu befreien, dann werden die Frauen in den Teich gestoßen. In dem Moment tritt Lennox mit seiner Truppe aus dem Gebüsch und hält eine Pistole in Avas Richtung. Ihr Gefolge stürzt sich auf Lennox’ Leute, Ava starrt nur in den Teich. Paisley beißt in ein üppiges Fischbrötchen. Er beginnt zu husten, eine Gräte steckt in seinem Hals. Ava sieht die verzweifelten Frauen vor sich ertrinken, aber sie bleibt ungerührt stehen, ihr Gesicht spiegelt Ratlosigkeit. Dann springen mehrere Beamte ins Wasser und beginnen, die Frauen herauszuziehen. Paisley liegt verkrampft auf dem Boden und ringt nach Luft, niemand ist bei ihm. Schließlich bleibt er regungslos liegen.
Erin packt sorgsam einen Gegenstand aus einem Knäuel Paketpapier aus. Als der Stein zum Vorschein kommt, beginnen Carls Augen zu glänzen. Er greift sich Werkzeuge, bricht ein Stück vom porösen Stein ab, zerkleinert ihn, malt ihn zu Staub und schiebt ihn unter ein Mikroskop, das er unter einem Stapel Zeitschriften hervorholt. Erin fragt ihn, ob es das gleiche Mineral wie im Fisch sei. Er antwortet ihr, es sei nicht einfach nur irgendein Material, sondern echtes Mondgestein. Erin führt ihn in ihren Wagen und fährt mit ihm aus dem Dorf heraus zu einer kleinen Hütte. Dahinter liegt ein großer Stapel Geröll, poröses Mondgestein, in einer Wasserlache.
Ein Beamter sagt Marina, sie habe fünfzehn Minuten, keine Minute mehr. Dann schließt sie Marina die Zellentür auf. Dahinter trifft Marina auf Ava in Sträflingskleidung. Sie möchte von Ava wissen, was damals, vor 26 Jahren, im Wald geschah. Ava erzählt ihr, ihre beste Freundin sei das Opfer der Verbrechen böser Männer geworden, die weiter ihrer Strafe harren. Männer, die von anderen Männern geschützt würden, die der Nachtblaue Zirkel zur Rechenschaft ziehen wird. Sie wird laut und schreit, dass Torradan Paisley bezahlen werde. Erin entgegenet ihr, dass Paisley verstorben sei. Nachdem Erin gegangen ist, setzt Ava einen Brief an Vika Gillies auf, in dem sie ihr die Führung über den Zirkel überträgt. Ihre eigene Arbeit sei getan.
Ende der Serie
Im ersten Staffelfinale kummulierten alle Handlungsfäden in einem Segment, das zum ersten Mal zwischen verschiedenen Figuren sprang. Für das Serienfinale bot sich das nicht an, weil es nicht auf den großen Knall vor sich zuläuft, sondern schon danach spielt. Um aber ein bisschen daran zu erinnern zeigt das zweite Segment, das Finale um den Nachtblauen Zirkel, auch Szenen von Paisley eingeflochten. Den wiederum wollte ich nicht als Antagonist zurückbringen, weil es nach 26 Jahren und als alter Mann völlig unplausibel gewesen wäre, aber so hat er dennoch seine hochst ironische Strafe erhalten.
Der Titel des Serienfinales ist eine Referenz an die allererste Episode „Im Mondschein“.