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2×04 – Der Weg zum Nordpol / Der unverhoffte Zwilling

XF 3000 – Das Unfassbare. Präsentiert vom Kopf von Jonathan Frakes.

Sehen Sie sich diesen fein geschnitzten Löffel an aus dem Galaktischen Museum der Frühen Künste an. Die allererste Erfindung der Menschheit, mit der unsere Vorfahren ihre köstliche Brontosaurier-Suppe löffelten. Vielleicht eine Prise Steinsalz oder Asteroidenmehl dazu, damit es schmeckt? Und zu unseren heutigen Geschichten eine Prise Lüge? Finden Sie es heraus! Sind die Geschichte tatsächlich so auf der Erde passiert, haben wir sie mit Unwahrheit abgeschmeckt oder haben sich unsere Autoren in den Archiven ferner Planeten umgesehen? Mmmh… es duftet nach Spannung!

Geschichte 1: Der Weg zum Nordpol

Eine kleine Box mit Nüssen – das ist alles, was Turbo-8 seinem Sohn zu Weihnachten bieten konnte, ein Jahr um das andere. Auch dieses Weihnachten zerbrach er sich die Schaltkreise, wie er das Fest trotzdem zu etwas besonderem machen konnte. Das wurde es auch, aber anders als gedacht. Eine schöne Bescherung!

Am Weihnachtsvorabend fiel der erste Schnee vor den Fenstern der Wellblechhütte, Eiskristalle schlugen sich auf dem Fensterglas nieder und Turbo-8 studierte den Wunschzettel seines Sohns, so lang und unerschwinglich wie im Jahr davor: Robo-Skier, ein Heizmodul, eine Popcornmaschine. Er steckte den Zettel ein und platzierte die übliche Box mit Nüssen unter dem Baum und legte stolz noch eine Ampulle Motoröl daneben, das er selbst in der Werkstatt gefunden hatte. Doch als er am nächsten Morgen in die Stube kam, um Turbo-9 beim Auspacken zu beobachten, lag alles noch genauso da. Ebenso ein Zettel, der offenbarte, dass sein Sohn sein Schicksal selbst in die Hand genommen hatte: er war auf dem Weg zum Nordpol, um bei Santa höchstpersönlich anzuklopfen. Von Panik ergriffen warf sich Turbo-8 seinen Wintermantel über, ein paar Vorräte in den Rucksack und stapfte in die Schneewehen hinaus. Spuren waren keine mehr zu finden, also bewegte er sich kerzengerade Richtung Nordpol, immer wieder nach Turbo-9 rufend. Doch sein Sohn blieb verschwunden und der Weg gefährlich. Turbo-8 musste vor Polarbären fliehen, durch Gletscherspalten kriechen und erreichte schließlich das Schloss des Weihnachtsmanns. Ein einzelner Elf war zugegen und erklärte Turbo-8, dass der Weihnachtsmann gerade unterwegs sei, gestohlene Gaben zu versaufen, ein Roboterjunge sei hier aber nie angekommen. Als Turbo-9 verzweifelt wieder zuhause ankommt steht Turbo-9 in der Stube, freudestrahlend mit neuen Robo-Skiern, einem glühenden Heizmodul und einer sprudelnden Popcorn-Maschine – alles von seinem Trip zum Nordpol.

Woher kamen die Gaben bloß, die Turbo-9 erhalten hatte? Wirklich vom Weihnachtsmann, der für seinen Geiz und seine Mordlust bekannt ist? Wenn ja, wieso hat der Elf ihn angeblich nicht gesehen und wie konnte er wieder zurückgelangen ohne dabei seinem Vater über den Weg zu laufen? Ist dies die wohlige Wahrheit oder bloß ein Weihnachtsmärchen?

Geschichte 2: Der unverhoffte Zwilling

Dieses Abzeichen symbolisiert den Rang in der Vereinten Raummarine, die Summe aller Erfahrungen und Errungenschaften. Auch William trägt seines mit Stolz. Doch nun wird er lernen, dass es nicht nur sein Wille und sein Können war, sondern auch eine gehörige Portion Glück, dass er so weit kommen konnte.

Als Kommandant der Vereinten Raummarine hatte William viel in seinem Leben erreicht, aber mit Einsamkeit bezahlt. Erneut plagten ihn unsichere Alpträume: Hatte er den richtigen Weg eingeschlagen, war es die korrekte Entscheidung, Karriere vor Familie zu stellen? Am folgenden Tag kam ein Notruf herein, William ließ den Kurs des Sternenschiffs ändern und eine alte Bergbaukolonie ansteuern, die das Schiff am Abend auch erreichte. Als er zusammen mit seinem Team die Station betrat, erwartete ihn eine absolute Überraschung: plötzlich stand er sich selbst gegenüber. Was William zunächst für einen schlechten Scherz hielt oder eine clevere Falle, stellte sich schnell als wahr heraus: der zweite William war ihm absolut identisch, nur dass er einen niedrigeren Rang bekleidete und erklärte, seit Jahren in der Station festzusitzen. William versuchte sich mit der Situation zu arrangieren, den zweiten William als einen neuen Freund zu betrachten, doch er haderte mit dessen Vorwürfen. Dass er nie eine Familie gegründet habe, dass er ein kaltherziger Kommandant geworden sei. Zweifel wuchsen in William bis ihm in letzter Sekunde ein Licht aufging: der zweite William wollte ihn bloß verunsichern, um dann seinen Posten auf dem Schiff zu übernehmen. Mitten auf der Brücke kam es zum Zweikampf, die Williams rissen sich die Uniformen vom Körper, sodass sie niemand mehr auseinanderhalten konnte. Schließlich verliert einer von beiden das Bewusstsein. Er wird mitsamt üppiger Vorräte auf die Station zurückgeschickt. Kommandant William setzt einen neuen Kurs und legt sich ein neues Dating-Profil an.

Wie konnte das alles passieren, woher kam Williams Klon und wieso teilten beide dieselbe Vergangenheit? Und was geschah am Ende? Hat William etwas über seine verpassten Chancen gelernt und versucht nun, sein Leben zu ändern oder wurde gar der falsche William wieder ausgesetzt? Steht all das so in den Logbüchern oder waren hier Autoren von Rang am Werk?

Die Auflösung

Lassen Sie uns einen Blick auf die heutigen Geschichten werfen. Was davon hat sich wirklich so auf der Erde zugetragen, was ist auf einem fernen Planeten passiert und welche Stories haben wir uns schlichtweg ausgedacht?

Wie war das mit der Geschichte von Turbo-8, den die Suche nach seinem Sohn zum Palast des Weihnachtsmanns und zurück führte? Ja, das hat sich tatsächlich so ereignet und zwar auf Janus II, einem Planeten mit zwei Norden.

Und der Kommandant, der auf einen unbekannten Zwilling trifft? Ja, natürlich, das ist mir selbst passiert! Damals im 20. Jahrhundert, als ich selbst noch der Raummarine gedient habe. Die reinste Wahrheit!

Hatten Sie alles richtig oder mussten Sie die Suppe auslöffeln, die wir Ihnen eingebrockt haben? Vielleicht sollten Sie beim nächsten Mal nicht den antiken Holzlöffel benutzen, sondern ein modernes Modell mit Cyberspace-Datenbank! Ihr Kopf von Jonathan Frakes.

In der nächsten Folge weitere Geschichten. XF 3000 – Das Unfassbare.

Ende der Serie

Der Kopf von Jonathan Frakes ist über 1000 Jahre alt, da muss man verzeihen, dass die Erinnerung etwas täuscht. Die letzte Geschichte ist ihm natürlich in seiner Rolle als William T. Riker passiert, in der „Star Trek – The Next Generation“-Folge „Second Chances“ bzw. im Deutschen „Riker : 2 = ?“. Also mehr oder weniger. Der Anfang mehr, am Ende neigt er ein bisschen zur Übertreibung.

Diese XF 3000 Folgen sind echt unheimlich aufwändig zu schreiben. Daher belasse ich es bei zwei Staffeln, obwohl ich mir ursprünglich noch eine weitere auf den Plan gesetzt hatte. Andere Serien gehen besser von der Hand.

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