Intro: Lurid Green

Am Montag ist es so weit: M42 zeigt „Lurid Green“, 2013 für die neunte Staffel des Quotenspiels geschrieben und niemals veröffentlicht worden. Bis heute. Beziehungsweise Montag.

Somit die bis dato neueste M42-Serie ist „Lurid Green“ tatsächlich eigentlich die älteste aller meiner Serien, denn die Wurzeln des Konzepts reichen zurück ins Jahr 1999. Richtig, damals war ich 15 Jahre jung. Ich habe schon immer in der einen oder anderen Form TV-Serien konzipiert. Als Kind habe ich fiktive Produktkataloge in Schulhefte gemalt und irgendwie mischten sich da immer mehr Serienstaffeln hinein. Allerdings bestanden die Beschreibungen lediglich aus Episodentiteln und winzigen gezeichneten VHS-Covern. Ja, das war natürlich alles erwerbbar auf fiktiven VHS-Kassetten. Lange her. Im 1999/2000er-Katalog (der letzte, den ich zeichnete und der auch unvollendet blieb) erschien schließlich eine neue Serie mit dem Titel „Radioaktiver Schleim“:

Eine Serie über einen Asteroiden, der auf der Erde einschlägt und dort eine gewaltige Schleimwelle über den Planeten rasen lässt (man beachte, dass es in Folge 8 bereits den halben Erdball erwischt hat).

Ich suchte damals nach etwas abgedrehteren Ideen, die sich für Edeltrash eignen, für die seriengewordene Form des B-Movies. Nährboden für ein gewaltiges Pulp-Fest. Und da fiel mir das alte Machwerk wieder ein.

„Lurid Green“ bekam einen neuen, nicht weniger trashigen Titel, einen mythologischen Unterbau, der die Serie zusammenhält, Figuren, die aus Archtypenschablonen des B-Movies geschnitten wurden: Hank, den unehrenhaft entlassenen Airforce-Piloten, der ein deutliches Aggressionsproblem hat, Töchterchen Linda, die auch mitten in der Katastrophe nur Blicke fürs Make-Up und den nächsten Boy hat sowie Scott, Loser und Kanonenfutter.

Was die Stories angeht haben tatsächlich viele der oben im Screenshot abgebildeten Episoden ihren Einzug in „Lurid Green“ gefunden.

„Lurid Green“ ist eines der Serienkonzepte, dem ich am meisten eine echte Umsetzung wünschen würde. „Lurid Green“ hat eine völlig bescheuerte Grundidee, treibt ihre Figuren in einem Bierernst durch absurdeste Stories, suhlt sich genüsslich in den übelsten Klischees des Horror- und Monsterfilms und bietet genug Ansätze für eine sensationelle Effektschlacht. Netflix, bitte melden!

„Lurid Green“ läuft ab 8. Juni immer montags und dienstags wie immer um 20 Uhr auf M42, besteht aus 8 Folgen und ist mit der ersten und einzigen Staffel sauber abgeschlossen.

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