1×02 – The Vault

Walter räumt sein neues Büro im Obscura ein. Den Schreibtisch ziert ein Bild seines verstorbenen Vaters Edward, dem Gründer des Obscura. Die erste Vorstellung unter Walters Leitung war ein voller Erfolg, der große Saal ausverkauft. Zum ersten Mal verspürt Walter das Gefühl, dass das Obscura für ihn doch der richtige Weg sein kann, aber Ann warnt ihn: Neu- und Wiedereröffnungen locken immer viele Leute an. Daher will Walter schnell die Entwicklung von Tonaufnahmen vorantreiben und macht sich auf die Suche nach dem Kamera-Equipment, das Edward einst zusammengetragen hat.

Erwin Wiseman steht vor dem Entwicklertisch, füllt Wasser aus einem großen Metallfass in große Schalen und fügt Chemikalien aus diversen Glasgefäßen hinzu. Er schneidet Streifen vom Filmmaterial, legt Gegenstände darauf, belichtet kurz, entwickelt und hängt die Streifen zum Trocknen auf. Die Aufnahmen sind sehr verwaschen, regelrecht verschmutzt.

Walter betritt zum ersten Mal seit Jahren wieder die Kellergewölbe des Obscura. Es erstreckt sich ein geradezu endloses Labyrinth aus Gerümpel. Edward war ein fanatischer Sammler von Zeitungsausschnitten über Schlüssel bis zu Gegenständen, die er von seinen Exkursionen zu den indianischen Stämmen mitgebracht hatte. Zusätzlich ist ein mächtiger Theater-Fundus eingelagert und in den Seitengängen reihen sich weitere verschlossene Türen. Hier die gesuchte Filmausrüstung zu finden ist geradezu unmöglich. Walter findet einige Plakate, mit denen das Obscura einst beworben wurde, dann gibt er erst einmal auf.

Bonnie schlendert durch die Straßen. Es ist noch früh am Morgen, ihre Arbeit im Obscura beginnt erst später. Sie erblickt eine Reihe Plakate an einer Hauswand, die für das umgebaute Phantom Filmtheater und einige Filme der nächsten Wochen werben. Sie stutzt und reißt eines der Plakate herunter.

Walter betritt das Labor. Wiseman sitzt am Schreibtisch und kritzelt in einem Notizbuch mit verwittertem Ledereinband. Walter merkt angesichts der Fotographien der diversen Gegenstände an, dass die Qualität des Filmmaterials miserabel sei, Wiseman reagiert nicht. Er schaut sich weiter um, hebt eine Kelle aus der Wassertonne. „Wenn Sie so ein Schlammwasser für das Entwickeln benutzen ist es kein Wunder, dass es dann so aussieht. Ich werde mal neues holen.“ – „Das brauchen Sie nicht, Mr. Chappell. Ich werde mich gleich darum kümmern.“ Walter nimmt einen Filmstreifen von der Leine, der viel schärfer ausschaut als der Rest – er zeigt die Silhouette eines Schlüssel – und fragt Wiseman, wo er den Schlüssel gefunden habe, doch der erinnert sich nicht, einen Schlüssel in der Hand gehabt zu haben. Walter durchsucht die Regale und findet ihn schließlich. „Kommen Sie mit!“. Wiseman steckt sein Notizbuch ein und folgt.

Der Schlüssel passt in einen der Seitenräume. Walter öffnet die Tür. Im Schein der Öllampe erblickt er das gesuchte Equipment.

Bonnie kommt herbeigelaufen. „Herr Chappell, sehen Sie hier!“ Sie hält ihm das Plakat hin. Das Phantom Filmtheater kündigt für die kommenden Monate die modernste Technik an, inklusive Tonfilm und „4D-Spezialeffekte“. Sie eilen zum Phantom, wo Maurice Chapman gerade auf einem Podest steht und einer begeisterten Menschentraube erzählt, wie das Phantom die Filmszene von Los Angeles verändern wird.

Walter und Wiseman kehren ins Labor des Obscura zurück. Es ist verwüstet.

Wie die Pilotfolge wirkt auch „The Vault“ ziemlich bodenständig, aber ist unheimlich wichtig für die gesamte Mythologie!

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