6×03 – Das Wahlduell

Bisher bei The Channel: Investor Mark Schawaski hat dem Channel eine eigene Nachrichtenredaktion spendiert – geleitet von seinem Schwiegersohn Sean Hannert, der es mit der Wahrheit nicht ganz so genau nimmt.
Die Bundestagswahl rückt bedächtlich näher und die Termine für die Wahlduelle werden terminiert. Da will Gerrit mit dem Channel natürlich auch mit dabei sein und ist ziemlich angefressen, als er mit seinem Angebot abblitzt. Längst kein Grund aufzugeben. Die kleinen Parteien sind sowieso im Aufschwung, weshalb kurzerhand das „Duell der kleinen Parteien“ auf den Programmplan gehievt wird: fünf Parteien, die die Zukunft des Landes prägen werden im direkten Rededuell. Damit das bloß echt und nicht nach Show aussieht, darf Fiction-Chef Frank produzieren und Investorensohn Sean ist selbstverständlich als Moderator vorgesehen. Um die Debakel der Vergangenheit nicht zu wiederholen gibt Lukas Frank noch eine Anweisung mit: keine Radikalen!
Leider hat sich Frank einmal mehr extrem auf seine Billigtugenden besonnen. Als die Sendung beginnt kommen Vertreter der Parteien „Die Spirituellen“, „Die Fleischpartei“, „Partei für Freies Rasen“, „Mütter für Öko“ und „Zinsfreie Zukunft“ auf die Bühne. Nicht nur sind die Anwesenden völlig unbekannt, sie tragen auch noch völlig zusammengewürfelte Alltagskleidung. Auch das Reden scheint den meisten nicht in die Wiege gelegt. Der Vertreter der Spirituellen scheint auf einem Trip zu sein, der Chef der Raserpartei beherrscht kaum Deutsch und während sich die Frauen von der Fleisch- und Ökopartei fortwährend in die Haare bekommen antwortet der letzte im Bunde auf jede Frage mit dubiosen Anlagetricks an der Börse. So geht Moderator Sean schließlich dazu über, seine Fragen einfach selbst zu beantworten und dabei das demokratische System per se anzuzweifeln.
Als die Lage zu eskalieren droht bringt PR-Profi Simone ein Tablett Schnäpse rein. Darauf können sich alle Parteivertreter einigen und besaufen sich vor laufender Kamera. Gut, dass das Gröhlen schnell auch Verschwörungstheoretiker Sean übertönt.
Große Erleichterung am nächsten Morgen: Nach einem respektablen Anfangsinteresse haben quasi alle Zuschauer binnen 15 Minuten abgeschaltet. Auf Simone wartet nach ihren neuerlichen Rückfällen hingegen der nächste Entzug – diesmal ohne Show.
Spielt auf die Einspielung des Wahlduells der Parteien ohne Kanzlerkandidaten an, wie letztes Jahr die Sendung mit FDP, Linke, CSU und AfD.