Retro: Fish

Kein Intro, dafür eine Retro. Wie kommt das? Habe ich verpeilt, vor vier Wochen eine Serieneinleitung zu schreiben? Tatsächlich stand das auf dem Plan, doch schnell stellte ich fest: Was soll ich da schreiben, ohne die Pointe vorwegzunehmen. Da bleibt ja nichts mehr übrig. Also nun als Retro und Vorsicht Spoiler!

Großartiger Schriftzug. Dachte, ich hätte ihn ins Logo eingebunden, aber war wohl erst für Staffel 2 gedacht.

Die Grundidee von Fish rabenschwarz finster, die Storyelemente aus Genre zusammengesetzt, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Der dargestellte Meerjungfrauen-Mythos mit dem Mondsee und der Wasserempfindlichkeit ist dreist bei der Jugendserie „H2O – Just Add Water“ abgekupfert, lediglich von der sonnigen Küste Australiens ins kühle Schottland verlegt. Der Rest ist düsterer Noir-Krimi nach skandinavischen Vorbildern, die Welt ist schlecht und trostlos, außerdem herrscht irgendwie immer Nacht.

Schmecken Meerjungfrauen nach Fisch und wenn ja, würde das wohl jemand ausnutzen? Wie kommt man mit genügend krimineller Energie an Meerjungfrauen, welche Umwege muss man gehen, welche Spuren werden hinterlassen. Oh, es war ein finsterer Pfad bis die Story stand.

Wohl eine meiner miserabelsten Titelgrafiken …

Ich war damals sehr kritisch mit mir selbst. 13 Figuren in 4 Folgen und viel würde um den heißen Brei tanzen. Sehe ich heute nicht mehr so, ich bin eigentlich ziemlich stolz drauf. Das Gerüst ist das eines ziemlich knackigen Fantasy-Krimis (total vernachlässigtes Genre!), die Struktur mit drei Erzählsträngen pro Folge hält die Spannung, das Finale hat Power.

Nur, dass es eben kein Finale ist. Trotz guter Zuschauerzahlen habe ich Fish nicht fortgesetzt. Ich weiß nicht mehr genau, warum, aber ich tippe, es lag am hohen Aufwand und einer fehlenden Vision für die nächste Staffel. Ich werde das nachholen. Eine abschließende Staffel steht für dieses Jahr auf dem Produktionsplan.

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